HSG lässt graue Panther alt aussehen.
Geretsried – „Graue Panther“ steht auf der Rückseite der Trikots des TuS Fürstenfeldbruck III. Am späten Sonntagnachmittag war dieser Spitzname Programm: Im Duell mit der HSG Isar-Loisach sahen die Brucker sehr alt aus und kamen am Ende mit der 20:39 (10:16)-Niederlage noch sehr, sehr glimpflich davon. Ein deutlich höheres Ergebnis blieb den Gästen nur erspart, weil die HSG fast schon ein Zielschießen auf das Torgestänge veranstaltete.
Wie oft die HSG an Latte oder Pfosten gescheitert war, konnte nach Spielende niemand so genau sagen: „Ungefähr siebenmal“, schätzte HSG-Trainer Adrian Marcu. „Mindestens zehnmal“ ergab die Hochrechnung von Gästespieler Roman Müller. HSG-Torjäger Philip Teubert wollte sich überhaupt nicht festlegen: „Es waren auf Fälle etliche. Erstaunlich, dass wir trotzdem über 30 Tore geschossen haben.
Die Gäste mussten auf die Leistungsträger Alexander Raff und Tobias Prestele verzichten. Ohne die beiden waren die Gäste komplett überfordert. Lediglich bis zur 19. Minute konnten sie die Partie offen gestalten und lagen nur mit 8:9 in Rückstand. Dann aber zog die HSG gnadenlos davon. Zur Halbzeit war der Vorsprung schon auf 16:10 angewachsen, in der 48. Minute stand es schon 31:15.
Typisch für den Spielverlauf eine Szene in der 52. Minute: Dreimal setzten die Brucker zum Wurf an, dreimal wurden die Versuche von der HSG-Abwehr abgeblockt. Auf der anderen Seite schlossen die spielfreudigen Handballer aus Geretsried und Wolfratshausen Tempogegenstöße ein ums andere Mal ebenso mühelos wie erfolgreich ab.
„Wir haben einen guten Tag erwischt, die Abwehr hat gut funktioniert“, bilanzierte Adrian Marcu. Zugleich räumte der Spielertrainer ein, dass der Gegner „nicht so gut gespielt“ habe: „Wenn die ein paar Leute von der zweiten Mannschaften bekommen hätten, hätte es anders ausgesehen.“
Roman Müller wollte die Personalprobleme nicht als Ausrede gelten lassen: „Eine Mannschaft besteht nicht nur aus zwei Spielern. Das Problem war, dass wir von Anfang an ohne Motivation aufgetreten sind.“ Vielen Spielern seien Job und Familie wichtiger. pr
HSG: Przybylak, F. Seemann 6, Schindler 4, Teubert 8 (4/4), Mehrkens 2, K. Seemann 6, Doko 3, Aßmayr, Cigan, Marcu 1, Hohenreiter, Herrmann 1, Wolfgart 8.